Wie funktioniert eine E-Zigarette?
Du möchtest endlich Schluss machen mit dem Tabak-Zigaretten-Konsum? Dich von dem Glimmstängel zu trennen, kann deinen Gesundheitszustand verbessern. So kannst du zum Beispiel dein Wohlbefinden steigern, indem du dich von dem berüchtigten Raucheratem verabschiedest und die Sucht nach Nikotin langfristig senkst. Gleichzeitig kannst du die Gefahr reduzieren, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden oder eine Bronchitis zu entwickeln.
Ein weiterer positiver Effekt: Deine Psyche kann auf Dauer von dem Tabakentzug profitieren, denn das Warten auf den nächsten Zug und die Suchtbefriedigung bedeuten permanenten Stress.
Mit dem Umstieg auf die E-Zigarette besteht die Chance, schädliche Substanzen zu vermeiden, die sich beim Verbrennen des Tabaks bilden. Zudem kannst du die tägliche Nikotinzufuhr in deinem eigenen Tempo minimieren.
Doch wie ist eine E-Zigarette eigentlich aufgebaut? Woran erkennst du vertrauenswürdige Händler und was ist ein E-Zigarette-Starter-Set? Wie gelingt dir das perfekte Dampferlebnis und wie viel Nikotin sollte dein Liquid enthalten?

Aufbau von E-Zigaretten
Du fragst dich, wie eine E-Zigarette funktioniert und wie sie aufgebaut ist? Eine elektrische Zigarette besteht aus mehreren Bestandteilen. Ziehst du an deiner E-Zigarette, wird der Verdampfer aktiviert. Die Heizspiralen, auch Coils genannt, erhitzen das Liquid im Liquid-Tank, bis es verdampft. Dafür wird eine Temperatur zwischen 80 und 120 Grad Celsius erzeugt.
Der schmackhafte Dampf gelangt über den Luftströmungskanal zum Mundstück und kann anschließend inhaliert werden. Da kein Tabak verbrannt wird, spricht man von “Dampfen”.
Eine elektrische Zigarette besteht aus den folgenden Komponenten:
- Mundstück (Drip-Tip)
- Liquid-Tank
- Verdampfer
- Mikroprozessor (steuert die Stromversorgung
- Akkuträger
- Anschluss für das Ladekabel
Bei POD-Systemen ist das Mundstück, der Tank und der Verdampfer zumeist in einem Teil kombiniert.
Doch was macht E-Zigaretten so beliebt?
- Wer E-Zigaretten verwendet, raucht nicht, sondern dampft.
- Der Qualm enthält weder Teere noch Kondensate.
- Der E-Zigaretten-Dampf duftet angenehm.
- Der Dampf bleibt nicht an der Kleidung hängen.
Dabei unterscheidet man geschlossene und offene E-Zigaretten-Systeme. Die geschlossenen E-Zigaretten sind auch unter dem Begriff Prefilled-Pod-System bekannt und enthalten bereits Liquid. Die Liquidpods können bei Bedarf ausgewechselt werden
Besonders Anfänger profitieren davon, die Pods auszutauschen, statt Liquid in die E-Zigarette einzufüllen. Allerdings können ausschließlich Pods verwendet werden, die mit dem jeweiligen Gerät kompatibel sind. Du bist also an die Marke gebunden. Wir empfehlen hier das ELFA Prefilled-Pod-System von Elfbar, da es hier inzwischen auch eine große Auswahl kompatibler PODs von anderen Herstellern gibt.
Offene Systeme dagegen weisen einen Tank auf, der geöffnet werden kann. Du kannst fertiges oder selbst gemischtes Liquid einfüllen. Das Gerät muss regelmäßig gesäubert werden, dafür profitierst du jedoch von einer großen Auswahl an Liquidsorten mit oder ohne Nikotin.
Mundstück
Das Mundstück der E-Zigarette, auch Drip Tip genannt, findest du an dem vorderen Teil des Geräts. Mit seiner Hilfe inhalierst du den Dampf, der durch das Erhitzen des Liquids im Liquidpod entsteht. Drip Tips sind in zahlreichen Formen und Farben erhältlich. Übliche Materialien sind Edelstahl, Glas, Delrin oder Titan.
Mit einem ausgefallenen Mundstück kannst du deine E-Zigarette optisch aufwerten. Darüber hinaus kannst du den Drip Tip auch nachträglich austauschen. Die meisten E-Zigaretten verfügen über einen 510er Anschluss, der mit vielen Mundstücken kompatibel ist.
Inzwischen werden aber mehr offene POD-Systeme bevorzugt. Hier ist das Mundstück der Tank und zumeist auch der Coil in einem Bauteil integriert, wodurch die E-Zigarette viel leichter gehandhabt werden kann.
Verdampfer
Der Verdampfer erhitzt das Liquid, sodass sich Dampf bildet. Der Verdampfer-Kopf nutzt sich schnell ab und muss als Hauptverschleißteil häufiger ausgetauscht werden. Deswegen ist es ratsam, wenn du immer einen Ersatz-Coil oder Ersatz-POD zur Hand hast.
Herkömmliche Verdampfer sind die sogenannten Mund-zu-Lunge-Backendampfer (MTL). Sie verfügen über einen starken Zugwiderstand, den Raucher von Zigaretten gewohnt sind.
Die Verdampferköpfe (Coils) stehen jedoch mit unterschiedlichen Widerständen zur Verfügung. Einen geringen Zugwiderstand erkennst du an der Kennzeichnung “DL”. In diesem Fall kannst du große Dampfmengen herstellen und direkt in die Lungen inhalieren.
Liquid-Tank
Der Liquidtank enthält das E-Liquid und in den meisten Fällen auch den passenden Verdampfer. Zudem existieren diverse Tankgrößen, was verschiedene Füllmengen ermöglicht. Üblich sind Liquid-Füllmengen zwischen 1,5 und 10 Millilitern.
Akku
Der aufladbare Akku in deiner E-Zigarette ermöglicht es dir, ortsunabhängig zu dampfen. Wie lange der Akku hält, entnimmst du der Packungsanweisung. Diese ist mit den Angaben “mAh” (Milliampere) versehen. Dabei gilt: Je höher die Zahl ausfällt, desto länger hält dein Akku.
Ist die Kapazität erschöpft, schließt du das Gerät einfach und bequem über ein USB Typ-C Ladekabel an das Stromnetz an. Greife dabei nur zu Originalteilen, um das Gerät zu schonen. Ein Netzteil für das Smartphone beispielsweise könnte einen zu hohen Ladestrom erzeugen. In der Folge könnte der Akku beschädigt werden oder ganz ausfallen.
Die Leistung des Akkus beträgt in der Regel 3,4-3,7 Volt. Bei vielen Mehrweg Vapes kannst Due diese jedoch auch verändern, um den Geschmack zu variieren oder das Dampfverhalten zu beeinflussen. Allerdings eignen sich diese Modelle vor allem für Fortgeschrittene. Anfänger profitieren von einer konstanten Spannung, da hier keine Gefahr besteht, dass der Verdampfer durchbrennt. Neben fest verbauten Akkus existieren auch Geräte mit separaten Akkus.
5 Tipps für Anfänger
Du spielst mit dem Gedanken, auf eine rauchlose, elektrische Zigarette umzusteigen? Wer jahrelang nach der Tabak-Zigarette gegriffen hat und nun endlich einen entspannten Weg finden möchte, den Nikotingehalt nach und nach zu reduzieren, setzt auf die E-Zigarette. Laut derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen kann sie als Mittel zur langsamen Rauchreduktion eingesetzt werden.
Die Vorteile der E-Zigarette:
- Gesundheit: Das Dampfen könnte deine Gesundheit weniger stark gefährden als der Genuss einer herkömmlichen Zigarette, denn es entsteht kein Teer und kein Kohlenmonoxid. Außerdem kannst du frei entscheiden, ob und wie viel Nikotin du dampfen möchtest.
- Geruch: Der Dampf ist geruchslos bis duftend.
- Kosten: Die Betriebs- und Zusatzkosten fallen gering aus.
- Verändertes Rauchverhalten: Du musst keine Zigarette mehr bis zum ende rauchen.
Untersuchungen konnten bereits belegen, dass die Schadstoffemissionen beim Konsum einer elektrischen Zigarette geringer ausfallen können als bei dem Genuss einer herkömmlichen Zigarette.
Durch die Verwendung einer E-Zigarette soll sich sogar die Zellsterblichkeit um das Siebzigfache reduzieren lassen können. So kam eine Studie des Gesundheitsministeriums in Großbritannien (Public Health England) zu dem Ergebnis, dass die E-Zigarette zu 95 Prozent weniger Schaden verursachen könnte als eine normale Tabakzigarette.
Der Nikotinkick setzt zudem bis zu 13 Sekunden später ein, wenn eine E-Zigarette verwendet wird. Es dauert also deutlich länger, bis das Nikotin den Blutkreislauf erreicht. Dennoch ist und bleibt Nikotin ein Nervengift. Deswegen gilt: Auch nikotinhaltige Liquids sollten in Maßen genossen werden.
Sichere und seriöse Händler
Immer mehr Menschen vertrauen im Rahmen der Rauchentwöhnung auf die E-Zigarette. Das steigende Interesse lockt dabei leider immer wieder schwarze Schafe an. Sie vertreiben Produktfälschungen oder mangelhafte Artikel. Um Gesundheitsrisiken durch minderwertige Ware auszuschließen, solltest du ausschließlich auf seriöse Händler setzen.
Doch woran erkennt man sichere E-Zigaretten und Liquids?
- Echtheitszertifikat: E-Zigaretten werden mit einem Zertifikat ausgeliefert. Sie bezeugen, dass das Gerät sicher und verwendbar ist. Zusätzlich sollte die Adresse des deutschen Importeurs auf der Verpackung stehen.
- Inhaltsstoffe der Liquids: Liquids gelten als sicher, wenn alle Inhaltsstoffe ausgewiesen sind. Auch der Nikotingehalt, die Nikotinabgabe je Dosis und bestimmte Warnhinweise sollte auf der Verpackung stehen. Findet man auf der Verpackung eine UFI-Nummer, so kann man davon ausgehen das es sich um ein sicheres Produkt handelt welches auch ordnungsgemäß beim zentralen EU-Notifizierungsportal angemeldet ist. Fehlen manche dieser Angaben, solltest du das Produkt nicht erwerben.
E-Zigarette-Starter-Set
Ein E-Zigarette-Starter-Set besteht aus einem Akku, einem Tank und einem Verdampfer. Teilweise ist auch das Ladekabel enthalten. Ist dies nicht der Fall, kann das Kabel direkt oder nachträglich erworben werden.
Weiterhin gilt es zu überprüfen, ob ein Akkuträger im Starter-Set enthalten ist, der einen Wechsel der Akkuzellen ermöglicht. Ist kein Akku vorhanden, muss auch dieser separat erworben werden.
Was muss man bei der ersten Nutzung beachten?
Du hast dich für eine E-Zigarette für Einsteiger entschieden? Dann wirf zunächst einen Blick in die Betriebsanleitung des Geräts. Hier gibt der Hersteller wertvolle Tipps zur Bedienung. Anschließend lädst du den Akku komplett auf und baust deine E-Zigarette Schritt für Schritt zusammen.
Nun öffnest du den Liquidtank / POD und füllst das E-Liquid ein. Danach wartest du 10 Minuten lang, bis die Flüssigkeit in die Watte eingezogen ist. Auf diese Weise besteht keine Gefahr, dass die Watte beim Dampfen ankohlt.
Nimm nun deine E-Zigarette in Betrieb, indem du direkt am Mundstück ziehst. Bei manchen Geräten muss noch die Kindersicherung deaktiviert werden. Deine E-Zigarette ist bereit und du kannst so viele Züge absolvieren wie du möchtest. Moderne Geräte arbeiten zumeist mit einer Zugautomatik. Verfügt Deine Vape über einen Feuerknopf, kannst Du das Gerät auch damit ausschalten.
Deine E-Zigarette muss nicht nach jedem Dampferlebnis gesäubert werden. Allerdings ist es wichtig, dass du dein Gerät nach jedem Liquid Auffüllen gründlich mit einem Taschentuch reinigst. Dringt Flüssigkeit in den Akkuträger ein, kann das zu einem Defekt führen.
E-Zigarette mit Liquid befüllen
- Den Tank /Pod aus dem Akkuträger nehmen
- Den Tank /Pod öffnen
- Das Gerät leicht neigen (45 Grad)
- die Liquidflasche ansetzen
- das Liquid einfüllen und auf die maximale Füllmenge achten
- alles wieder zusammen bauen
- 10 bis 15 Minuten warten
Ein Tipp: Achte darauf, dass das Liquid nicht in den Luftströmungskanal gerät, sondern ausschließlich im Pod landet.
Bei der Auswahl des Liquids besteht die Qual der Wahl. Denn dir stehen zahlreiche Geschmacksvarianten zur Verfügung. Dabei besteht E-Liquid in der Regel aus Propylenglykol, pflanzlichem Glycerin, Aromastoffen und – je nach Geschmack – Nikotin. Propylenglykol ist beispielsweise ein Bestandteil vieler Zahnpasta-Sorten.
Richtig dampfen - idealer Geschmack
Bei einer Tabakzigarette gilt: Je stärker du ziehst, desto mehr Dampf entsteht. Das trifft bei einer E-Zigarette nur bedingt zu. Die Dampfstärke ist auch abhängig vom verwendeten Widerstand und Stromstärke.
E-Zigaretten: Nikotingehalt
Liquids für die E-Zigarette erhältst du mit oder ohne Nikotin. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, die Nikotinstärke individuell anzupassen.
Bei Liquid mit normalem Nikotin wirkt sich der Nikotingehalt auf den Geschmack aus. Ein hoher Nikotinanteil verursacht einen bitteren Geschmack und höheren Throat Hit und Flash.
Inzwischen werden aber fast nur noch Liquids mit Nikotinsalz verwendet. Der große Vorteil an Nikotinsalz ist das es sich nicht negativ auf den Geschmack auswirkt und beim Dampfen von höheren Nikotinstärken auch nicht mehr so stark im Hals kratzt!
Wie bei der Shisha-Tabak-25g-Verordnung gelten auch bei E-Zigaretten Limitierungen. So dürfen ausschließlich Liquids mit einem Maximalgehalt von 20 Milligramm Nikotin pro Milliliter vertrieben werden.
Die gängigen Nikotinstärken sind folgende:
Bei normalen Nikotin-Liquid:
- 3 Milligramm pro Milliliter
- 6 Milligramm pro Milliliter
- 9 Milligramm pro Milliliter
- 12 Milligramm pro Milliliter
- 18 Milligramm pro Milliliter
Bei Nikotinsalz-Liquid:
- 10 Milligramm pro Milliliter
- 20 Milligramm pro Milliliter
Wie viel Nikotin benötigt man täglich?
Wie viel Nikotin du pro Tag konsumieren solltest, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Menge hängt maßgeblich davon ab, wie viel Nikotin du bisher konsumiert hast. Geschmacklich gilt: Je mehr Nikotin dein Liquid enthält, desto stärker wirkt sich dies auf die in der Flüssigkeit enthaltenen Aromen aus.
Im Vergleich zu einer Tabak-Zigarette benötigst du bei der Verwendung einer E-Zigarette deutlich weniger Nikotin. Das bedeutet beispielsweise, dass Raucher, die an 15 Zigaretten pro Tag gewöhnt sind, von einer mittelstarken Nikotinkonzentration im Liquid profitieren.
Diese liegt bei 12 Milligramm. Gelegenheitsraucher und Raucher, die weniger als 10 Zigaretten pro Tag benötigen, können auf Liquids mit einem Nikotingehalt von 3 bis 6 Millilitern zurückgreifen.
Klassische Zigarette vs. E-Zigarette
Eine klassische Tabakzigarette enthält circa 12 Milligramm Nikotin. 1 bis 3 Milligramm davon werden beim Rauchen tatsächlich vom Körper aufgenommen. Forscher schätzen, dass ein Nikotinkonsum von 500 Milligramm pro Tag zum Tod führen könnte. Allerdings verarbeitet jeder Körper die Nikotinmenge anders. Entscheidende Faktoren sind beispielsweise das Geschlecht, die Rauchart und die Lungenfunktion.
Mit einer E-Zigarette kann es gelingen, den Nikotinkonsum nach und nach zu reduzieren. Viele ehemalige Raucher, die auf das Dampfen umsteigen, greifen von Beginn an zu geringen Nikotinmengen. Dies ist jedoch nicht immer zielführend, da in dieser Phase noch ein Verlangen nach Nikotin besteht. Es ist demnach ratsam, den Gehalt langsam zu drosseln, um langfristig Erfolge zu verzeichnen.